Kreuzeckbahn

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Die Kreuzeckbahn ist eine echt coole Luftseilbahn, die einen von Garmisch-Partenkirchen (auf 760 Metern Höhe) hoch auf das Kreuzeck (auf stolzen 1651 Metern Höhe) bringt. Die Bahn gehört zur Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG und bietet eine fantastische Möglichkeit, das gesamte Kreuzeckgebiet zu erkunden - von hier aus kann man zum Beispiel zur Alpspitze oder ins Höllental gelangen. Aber das Allerbeste ist, dass die Bahn einen direkten Zugang zu dem berühmten "Classic" Skigebiet bietet, wo man super Skiabfahrten wie den Kandahar und Olympia genießen kann.

Alte Kreuzeckbahn 

Das Kreuzeck wurde im Jahr 1906 erstmals touristisch erschlossen, und zwar durch das Adolf-Zoeppritz-Haus. Schon 1913 gab es Pläne, eine Seilbahn auf das Kreuzeck zu bauen. Schließlich erhielt der Architekt Franz Deininger im Juli 1925 die Bau- und Betriebskonzession. Die Pendelbahn wurde von der Firma Adolf Bleichert & Co. nach dem System "Bleichert-Zuegg" errichtet. Die Tragseile wurden von der Westfälischen Drahtindustrie geliefert, während die Zugseile von Felten & Guilleaume stammten. Ursprünglich war geplant, die Seilbahn noch vor Weihnachten 1925 in Betrieb zu nehmen. Allerdings verzögerte sich die Inbetriebnahme, sodass die Bahn schließlich am 28. Mai 1926 als erste Schwebebahn zur Personenbeförderung in Bayern und im deutschen Alpenraum eröffnet wurde. 

Die Seilbahn hatte eine Streckenlänge von 2.342 Metern und überwand dabei eine Höhendifferenz von 880 Metern. An der höchsten Stelle über dem Boden war sie 75 Meter hoch. Um sie zu betreiben, wurden drei Stützen verwendet und ein Elektromotor mit einer Leistung von 50 PS eingesetzt. Mit einer Fahrtzeit von 8 Minuten und zwei Kabinen, die jeweils 24 Fahrgäste und einen Führer transportierten, konnte sie pro Stunde bis zu 150 Personen befördern.

Im Jahr 1938 wurden die beiden Kabinen, die zuvor mit Holz verkleidet waren, durch neue Leichtmetallkabinen der Luftschiffbau Zeppelin ersetzt. Zusätzlich wurde ein neues Gehänge der Firma Bleichert angebracht. Diese Neuerungen führten dazu, dass der Fahrgastraum nun Platz für 27 Personen plus einen Führer bot. Im Jahr 1963 wurden die Kabinen erneut ausgetauscht und durch neue Modelle der Firma Zarges ersetzt. Die Seilbahn erhielt außerdem neue Trag- und Zugseile sowie einen Antrieb mit einer Leistung von 110 kW. Abgesehen von diesen Verbesserungen blieb die Seilbahn technisch im Wesentlichen unverändert bis zu ihrer Außerbetriebnahme.

Neue Kreuzeckbahn

Nach stolzen 76 Jahren des Betriebs und mit insgesamt 15 Millionen beförderten Passagieren wurde am 7. April 2002 beschlossen, die gute alte Kreuzeckbahn stillzulegen. An ihre Stelle trat eine topmoderne Zweiseilumlaufbahn (2S-Bahn) des renommierten österreichischen Herstellers Doppelmayr. Der Betrieb der neuen Seilbahn begann dann am 20. Dezember 2002, genau an dem Ort, an dem die alte Seilbahn ihren Dienst verrichtet hatte.

Mit den 34 Kabinen von CWA können gleichzeitig bis zu 15 Personen befördert werden, was eine beeindruckende Leistung von 1.700 Personen pro Stunde und Richtung ermöglicht. Um diese Kapazität zu erreichen, werden starke Trag- und Zugseile verwendet, die 58 mm bzw. 46 mm dick sind. Diese Seile laufen über drei Seilbahnstützen, die eine Höhe von 44 Metern, 24 Metern und 30 Metern haben. Während der Fahrt erreicht die Seilbahn einen maximalen Bodenabstand von 90 Metern.

Die Seilbahn wird von zwei Gleichstrommotoren angetrieben, die jeweils eine Leistung von 430 kW haben. Zusätzlich gibt es einen Notantrieb, der mit einem dieselhydraulischen System betrieben wird und über eine Leistung von 220 kW verfügt. Wenn es notwendig ist, können die Kabinen in der Talstation sicher in einer Garage geparkt werden. 

Die Kreuzeckbahn wurde als erste 2S-Bahn von Doppelmayr errichtet.

Betreiber 

Im Jahr 1999 haben die Bayerische Zugspitzbahn AG und die Kreuzeckbahn GmbH & Co. KG fusioniert. Dadurch wurde die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG gegründet, die seitdem die Kreuzeckbahn betreibt. Bis zum Jahr 2002 gehörten alle Bergbahnen in Garmisch-Partenkirchen zur Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG, bis die Eckbauerbahn verkauft wurde. 

Angebot 

Während die Kreuzeckbahn im Winter vor allem für Wintersportler gedacht ist, zieht sie auch in den Sommermonaten viele Wanderer und Bergsteiger an. Der Genuss-Erlebnisweg erstreckt sich über drei Kilometer und verbindet die Bergstationen der Kreuzeckbahn und der Alpspitzbahn. Er ist besonders für Familien geeignet. Für anspruchsvollere Touren sind die verschiedenen hochalpinen Routen sehr empfehlenswert, bei denen die Bergstation der Kreuzeckbahn als Startpunkt dient. Eine dieser Touren ist die bekannte Alpspitz-Ferrata, ein Klettersteig zur Spitze des Alpspitze.

Direkt neben der Talstation der Kreuzeckbahn liegt die Café-Bar Kandahar 2. 

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