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Der Hochsommer hielt die Wasserwachten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ganz schön auf Trab. Es gab jede Menge zu tun!

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Das schöne sommerliche Wetter der letzten Zeit lockte zahlreiche Menschen an die heimischen Gewässer. Dies führte dazu, dass die freiwilligen Helfer an den Rettungsstationen viel zu tun hatten. Insgesamt gab es allein an den vergangenen beiden Wochenenden im Landkreis 43 Einsätze. In Mittenwald konnte eine Schwimmerin gerettet werden, die in Schwierigkeiten geraten war. Am Eibsee erlitt ein Radfahrer eine schwere Kopfverletzung, während am Staffelsee ein Schwimmer erfolgreich wiederbelebt werden konnte, nachdem er aus dem Wasser gerettet worden war. 

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad strömen zahlreiche Besucher zu den Seen. An Orten wie dem Staffelsee, Riegsee, Grubsee, Lautersee und Eibsee kümmern sich freiwillige Mitglieder der Wasserwachten um die kleinen und großen Sorgen der Erholungssuchenden. Sie helfen bei Sonnenbrand, Insektenstichen und anderen Problemen. Doch es gibt auch dramatische Situationen, in denen es um Leben und Tod geht. Am vergangenen Wochenende befand sich eine Schwimmerin im Lautersee bei Mittenwald in Lebensgefahr. Sie hatte ihre Fähigkeiten überschätzt und konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft ans Ufer retten. Ralf Obst von der Wasserwacht Mittenwald handelte sofort, sprang ins Wasser und rettete die verzweifelte Frau. Ähnliches ereignete sich am Staffelsee, als ein Schwimmer vermutlich einen Herzinfarkt erlitt. Innerhalb kürzester Zeit war Niklas Warnstorff von der Wasserwacht Uffing-Seehausen mit dem Einsatzboot vor Ort, rettete den Patienten und brachte ihn sicher an Land. Auf dem Boot wurde sofort mit der Wiederbelebung begonnen, mit Erfolg.

Menschen geraten oft in Schwierigkeiten, weil sie ihre Fähigkeiten im Schwimmen falsch einschätzen, berichtet Sandro Leitner, der Technische Leiter der Kreiswasserwacht. Sein Ratschlag lautet, lieber entlang des Ufers zu schwimmen anstatt weit in die Mitte des Sees zu gehen und eine geeignete Schwimmhilfe wie ein Schwimmbrett oder eine Schwimmnudel mitzunehmen. In den letzten Jahren gab es auch eine Zunahme von Notfällen aufgrund von Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Oft sind die Begleitumstände dramatisch, wenn zum Beispiel Angehörige versuchen, bewusstlose Menschen über Wasser zu halten. Personen, die ein Risiko haben, können eine Schwimmweste tragen oder zum Beispiel eine aufblasbare Rettungsweste verwenden.

Auch Leitner selbst wurde in den letzten beiden Wochen mehrmals an der Wachstation am Eibsee um Hilfe gebeten. Ein Beispiel war ein Fahrradfahrer, der nach einem Sturz bei der Abfahrt ein schweres Schädel-Hirntrauma erlitten hatte. Leider trug der Fahrer keinen Helm, der ihn geschützt hätte. Leitner erklärt, dass an den beiden Wochenenden jeweils 42 Ehrenamtliche an den Wachstationen im Einsatz waren. Er betont, wie dankbar er für das Engagement dieser Helfer ist, die ihre Freizeit für Ausbildung und Einsätze opfern, um den Aufenthalt an Seen und Fließgewässern sicherer zu gestalten.

Um den Eibsee
Schloss Linderhof

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